Ausbildungstörn 19. - 22. April 2018 auf der Greif: Gefällt mir!

Ein Erfahrungsbericht von Andrea Korr

SpiegelbildVier Tage Ausbildungstörn auf der Greif brachten nicht nur herrlichsten Sonnenschein, sondern auch viel Spannendes, engagierte Ausbilder, viel Teamgeist und fantastische Ausblicke in luftiger Höhe.

Ich liebe das Meer, aber vom Segeln hatte ich keinen Schimmer! Nach dem ersten Schnuppern von Seeluft auf der Greif im August 2017, wollte ich es beim Ausbildungstörn jetzt von der Pike auf lernen.

Greifswald begrüßte uns am Mittwochabend mit Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Kapitän Roland hieß uns an Bord willkommen. Stammbesatzung und Verein hatten gemeinsam ein Ausbildungsprogramm entwickelt, das für jeden Azubi - unabhängig von der jeweiligen Vorbildung – alles Wichtige beinhaltet. Ausbildungskoordinator Heinz erläuterte, was uns in den nächsten Tagen erwarten würde. Ole, der neue erste Offizier, erklärte uns die wichtigsten Sicherheitsregeln an Bord. Anschließend frischten wir unter Anleitung von Nicole, Rene, und Erik unsere Erste-Hilfe-Kenntnisse auf. Gut gerüstet für den Törn ließen wir den Abend in Gurke's Kneipe und auf der Greif ausklingen.

Entsprechend unseres Vorwissens wurden wir am nächsten Tag in Gruppen eingeteilt: Uta, Gerd, Jan und Eike übernahmen mit viel Hingabe, Engagement und Geduld unsere Ausbildung. Wir lernten das Schiff, die Manöver und das Leben an Bord kennen. Stammbesatzung und Verein hatten gemeinsam ein Ausbildungsprogramm entwickelt, das für jeden Azubi - unabhängig von der jeweiligen Vorbildung – alles Wichtige beinhaltete.

Es folgten vier spannende Tage, vollgepackt mit allem was es auf einem Segelschiff zu erleben, erfahren und entdecken gibt. Wir machten Station in Peenemünde, im polnischen Swinemünde und in Lauterbach auf Rügen. Die Reise hielt für uns auch ein paar unerwartete (Gaumen-)Freuden parat. An unserem letzten Abend in Lauterbach verputzten wir Unmengen an Thüringer Bratwurst und Grillfleisch. Zu späterer Stunde ließ Kapitän Roland für uns dann noch Seemannslieder mit zotigen Texten auf der Gitarre erklingen.

113 Seemeilen und etliche Knoten (-übungen) später verholten wir die Greif wieder in ihrem Heimathafen. Zu meinen persönlichen Höhepunkten dieses Törns gehörte das Steuern des Schiffs als Rudergänger auf der Brücke, ein Bad in der 6 Grad kalten Ostsee (in Rettungsanzügen) und das Entern der Rahen. Das Gefühl, das erste Mal oben auf der Bram zu stehen, beim Segel packen mitzuhelfen, und danach einfach von oben auf die Welt zu schauen, ist unbeschreiblich schön!

Danke an alle (!) die meine vielen Fragen geduldig beantwortet haben und mir gelegentlich den kleinen Anstoß verpasst haben, den es manchmal braucht, wenn man über seine Grenzen hinausgehen will. Liebe Mitsegler, ohne eure Geduld, Hingabe und euren Humor wäre der Törn nur halb so schön gewesen!

Auch wenn es so klingen mag, natürlich war nicht alles perfekt: Dann und wann ein kleines bisschen mehr Wind wäre schon schön gewesen. ;-)

Bilder zum Reisebericht


geschrieben am: 17. Mai 2018 von Andrea Korr

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