Die Werftvorbereitungen der GREIF schreiten voran
NEWSLETTER 03.2022
Noch liegt die GREIF in ihrer „Interims-Werft“ im Heimathafen, bevor sie bald zum notwendigen großen Werftaufenthalt überführt werden kann. Auch wenn aktuell noch offen ist, welche Werft es sein wird, so ist die Stamm-Crew mit Unterstützung des „Fördervereins Rahsegler Greif e.V.“ seit Monaten eifrig dabei, die Schonerbrigg nach und nach zu entkernen. Im Sommer soll dann das europaweite Vergabeverfahren abgeschlossen sein, sodass wir die GREIF zum Wiederaufbau in eine Werft überführen können.
Die bisherigen Arbeiten haben das Schiff schon über 15 Tonnen leichter gemacht, was mittlerweile auch deutlich am höheren Auftrieb zu erkennen ist.
Nachdem der Bund durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Dezember 2021 die Förderung in Höhe von 1,7 Millionen Euro bestätigt hat, ist die Finanzierung der Sanierung erfreulicherweise nun vollständig abgesichert. Daneben unterstützen das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern das Vorhaben mit einer halben Million Euro, die Stadt Greifswald gibt 806.000 Euro. Außerdem beteiligen sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sowie die Ostdeutsche Sparkassenstiftung. Hinzu kommen nicht zuletzt die sehr vielen einzelnen Spendenbeiträge von Privatpersonen und kleinen Unternehmen, die auch mithilfe des Fördervereins und einer großen Spendenaktion der Ostsee-Zeitung über 170.000€ zusammentragen konnten.
Unter Deck sind derweil fast alle Einbauten, Wände, Möbel, Sanitäranlagen, Kabel und Rohre entfernt worden. Nur die für eine sichere Überführung in die Werft notwendigen Bauteile und Geräte bleiben vorerst noch unberührt.
Wir rechnen mit einem Werftaufenthalt von ca. sieben Monaten, sodass wir nach aktuellem Stand im Frühjahr 2023 wieder mit Ihnen und Euch in See stechen wollen.
An dieser Stelle möchten wir eine markante Änderung der Schiffssilhouette verraten: Das Ruderhaus, das im Laufe der Geschichte der GREIF mehrfach verändert und zuletzt 1991 neu aufgebaut wurde, wird wieder zurückgebaut. Das heißt, das Schiff bekommt auch wieder einen offenen Hauptsteuerstand - so geben wir dem Schiff ein Stück Originalität zurück! Der offene Steuerstand hat aber auch praktische Gründe – so haben Steuermann oder Steuerfrau freie Sicht und direkten Kontakt zur Crew in den Segeln.
Die Motorisierung hingegen wird deutlich zeitgemäßer: Geplant ist ein dieselelektrischer Antrieb, der die GREIF künftig bei Flaute oder im Hafen sicher und effizient antreiben wird. Mithilfe zweier Generatoren können so neben der elektrischen Antriebsmaschine auch alle weiteren Stromverbraucher auf dem Schiff mit Energie versorgt werden.
Mittlerweile ist die Crew dabei das Holzdeck zu entfernen, da dies für die anstehenden Arbeiten in der Werft notwendig sein wird. Um das Holz nicht entsorgen zu müssen, werden daraus individuelle Andenken mit GREIF Motiven hergestellt – ein Stück der originalen GREIF für zu Hause, das bald in limitierter Auflage erhältlich sein wird!
Viele Grüße vom Segelschulschiff GREIF
P.S.: Infos zum Verlauf der Sanierung gibt es im Bautagebuch hier.
geschrieben am: 17. März 2022
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